Abgebremster Rückgang
Der Blutverbrauch sank 2018 deutlich weniger stark als in den Vorjahren.
Blutspende SRK Schweiz ist zusammen mit den regionalen Blutspendediensten dafür verantwortlich, die Spitäler mit Blutprodukten zu versorgen. In den vergangenen Jahren war deren Bedarf aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Patient Blood Management stark zurückgegangen.
Wende in Sicht
2018 wies der Verbrauch von Konzentraten roter Blutkörperchen, den Erythrozytenkonzentraten (EK), dem wichtigsten Blutprodukt, einen Rückgang von minus 2,3 Prozent auf, 2017 waren es noch minus 5,7 Prozent gewesen. Der Verbrauch an Plättchenkonzentraten nahm 2018 um 3,9 Prozent zu. Der Bedarf an Plasma stieg mit 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls leicht an. 2017 war es bei allen drei Blutprodukten zu einem sinkenden Bedarf gekommen.
Diese Entwicklungen weisen darauf hin, dass das Patient Blood Management mittlerweile in der ganzen Schweiz verbreitet ist und sich der Bedarf an Erythrozytenkonzentraten in naher Zukunft stabilisiert bis leicht erhöht.
Bedarfsplanung der Spitäler
In dieselbe Richtung gehen die Resultate einer dreijährigen Bedarfsplanung, die die Spitäler 2018 erstmals gemeinsam mit den regionalen Blutspendediensten erstellten. Die Spitäler rechnen damit, dass 2020 die tiefsten Verbrauchsmengen an Blutprodukten erreicht sein werden und deren Bedarf in Anbetracht zahlreicher älterer Patientinnen und Patienten anschliessend wieder zunehmen wird.