Registerausbau dank Geldspenden
Geldspenden von Privaten und Institutionen sichern den Ausbau des Registers von Blutstammzellspendern. 2018 belief sich die Spendensumme auf 1 236 500 Franken.
Für neue Registrierungen sieht der Leistungsauftrag des Bundes keine Mittel vor; Blutspende SRK Schweiz muss dafür selbst aufkommen. Je erfolgreicher der Ausbau des Registers ist, desto grösser wird der Mittelbedarf. Hier braucht es die Gelder von privaten und institutionellen Spendern. Sie sichern den Registerausbau.
2018 wurde erstmals die Millionengrenze überschritten: Private und Institutionen engagierten sich mit einer Gesamtspendensumme von 1 236 500 Franken, die das Vorjahr um 41,1 Prozent übertraf (2017: 874 767 CHF). 841 600 Franken stammten von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen, 394 900 Franken von institutionellen Geldgebern.
Treue Spenderkreise
Die Spendensumme des Public Fundraising belief sich auf 841 600 Franken und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 72,7 Prozent (2017: 487 167 CHF). Haben Menschen einmal einen Bezug zur Blutstammzellspende und kennen deren Anliegen, erweisen sie sich als sehr grosszügig. Viele Geldspenderinnen und Geldspender unterstützten 2018 die Blutstammzellspende sogar mehrmals im Jahr, sodass dank ihnen mit 358 186 Franken ein sehr viel höherer Betrag zusammenkam als im Vorjahr (Direct Marketing 2017: 142 200 CHF).
In Zukunft gilt es, diesen Kreis von treuen Geldspenderinnen und -spendern zu erweitern. Umso mehr als ab 1. April 2020 die Altersobergrenze für Neuregistrierungen bei 40 Jahren liegen wird und jüngere Personen seltener einen Beitrag an ihre Registrierungskosten entrichten. 2018 kamen im Rahmen der eigenen Registrierung insgesamt 264 890 Franken zusammen (2017: 224 800 CHF). Knapp 23 Prozent aller Neuregistrierten beteiligten sich an den Kosten (2017: 18 %).
Hervorzuheben sind 2018 zwei Sponsorenläufe der Studierendenvereinigung Marrow, die rund 62 000 Franken einbrachten, sowie ein erstmals von einem ehemaligen Patienten durchgeführtes Crowdfunding (14 000 CHF). Digitale Instrumente, mit denen eine Einzelperson ihren Freundeskreis persönlich zu einer Spende motiviert, sind Erfolg versprechend. Seit Ende 2018 verfügt Blutspende SRK Schweiz über ein unkompliziertes Instrument für individuelle Online-Spendensammlungen (www.inspire-now.ch).
Stiftungen sichern Kontinuität
Die Beiträge aus dem institutionellen Fundraising lagen 2018 bei 394 900 Franken und damit leicht über dem Vorjahr (2017: 387 600 CHF). 66 Prozent stammten aus der Deutschschweiz, 23 Prozent aus der Westschweiz und 11 Prozent aus dem Fürstentum Liechtenstein.
Wiederum erwiesen sich die Stiftungen auch bei einer weiterhin schwierigen Zinslage als verlässlich. Sie sind eine wesentliche Stütze der Blutstammzellspende. 2018 nutzten einige von ihnen das Angebot, sich bei einem Besuch der Transplantationszentren in Zürich und Basel von der nachhaltigen Wirkung ihrer Investitionen zu überzeugen.
Nach einer Wartefrist von drei Jahren konnten Ende 2018 erstmals wieder Gesuche an die kantonalen Lotteriefonds eingereicht werden.
Verschärfte Situation
Die Kosten für eine neue Registrierung, die vom Bund nicht gedeckt werden, belaufen sich aktuell auf 140 Franken. Jährlich ist mit 12 000 bis 15 000 Neuregistrierungen zu rechnen, 2018 waren es 14 566 Personen. In Zukunft wird die neue Rekrutierungsstrategie die Mittelbeschaffung stark beeinflussen. Reportings zeigen, dass jüngere Menschen weniger spendefreudig sind als ältere. Es gilt daher, neue Spendemöglichkeiten zu entwickeln und sowohl bestehende als auch zusätzliche private und institutionelle Kreise zu Geldspenden zu motivieren.